Wir wollten unzählbar sein
Nur spürbar als Luft in den Lungen
Durch die Dunkelheit von Laterne zu Laterne ziehen
Halte ein, sagst du
Nachtlos sammeln wir
Unsere gegenseitigen Schwüre in die Tränensäcke
Wir wollten unzählbar sein
Nur spürbar als Luft in den Lungen
Durch die Dunkelheit von Laterne zu Laterne ziehen
Halte ein, sagst du
Nachtlos sammeln wir
Unsere gegenseitigen Schwüre in die Tränensäcke
Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
Von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen
Und blauen Seen, darüber die Sonne
Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht
Sterbende Krieger, die wilde Klage
Ihrer zerbrochenen Münder.
Doch stille sammelt im Weidengrund
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt
Das vergoßne Blut sich, mondne Kühle;
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.
O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre
Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
Die ungebornen Enkel.
| Zitiert nach: Trakl, Georg: Das dichterische Werk. München 1972. S. 94-95.
| Digitalisat auf Zeno.org
Gute Bäume, die ihr die starr entblätterten Arme
Reckt zum Himmel und fleht wieder den Frühling herab!
Ach, ihr müsst noch harren, ihr armen Söhne der Erde,
Manche stürmische Nacht, manchen erstarrenden Tag!
Aber dann kommt wieder die Sonne mit dem grünenden Frühling
Euch; nur kehret auch mir Frühling und Sonne zurück?
Harr geduldig, Herz, und bringt in die Wurzel den Saft dir!
Unvermutet vielleicht treibt ihn das Schicksal empor.
Welch helle Töne hallen aus der Ferne!
Wie wird′s auf einmal mir so weh, so bang!
Zum Kirchgang laden freundlich alle Sterne
und ruft der Kerzenschein und Orgelklang.
Dort ist er gestorben, nichts als ein Kommentar zur Geschichte
Werner Söllner
Besoffen treiben im Rieth, im Brühl
Kopf hoch, Lichter am Hotel
Theater macht Nacht
steht da, macht dich Spiegeln im Glas
in den Gärten stille Gesichter blau
beleuchtet von 6,3 Zoll Persönlichkeit
lasst den Dichter doch laufen
Template mit Ortsnamen
spielt er den Lokalen
zeichnet auf, bezeichnet sich
kippt vor, kippt um, kippte zu Viel
lasst ihn liegen als Spur
lasst ihn liegen
er kannte es nicht anders
Des Unbewegten Odem. Ein Tiergesicht
Erstarrt vor Bläue, ihrer Heiligkeit.
Gewaltig ist das Schweigen im Stein;
Die Maske eines nächtlichen Vogels. Sanfter Dreiklang
Verklingt in einem. Elai! dein Antlitz
Beugt sich sprachlos über bläuliche Wasser.
O! ihr stillen Spiegel der Wahrheit.
An des Einsamen elfenbeinerner Schläfe
Erscheint der Abglanz gefallener Engel.
| Georg Trakl: Das dichterische Werk. München 1972, S. 40.
| Digital auf Zeno.org: http://www.zeno.org/nid/2000580180X
Weil auf mir, du dunkles Auge,
Übe deine ganze Macht,
Ernste, milde, träumerische,
Unergründlich süße Nacht!
Nimm mit deinem Zauberdunkel
Diese Welt von hinnen mir,
Dass du über meinem Leben
Einsam schwebest für und für.
wieder sitzen sie
auf dem Erker nebenan
in Formation zu Zwein
Gu-Ru
sitzen in sich ändernder Zahl
sitzen
eine Taube – was ist das schon
ein ganzes Dach voll
und du bist verstört
was wollen sie so nah
was wollen sie bei dir
du verstehst sie nicht
Gu-Ru
das ist ein Reden
du hörst es
Gu-Ru
verstehst es nicht
was planen sie
planen sie deinen Tod
was soll ihr Blick
Gu-Ru
dieser gleichgültige Blick
Gu-Ru
bleib in Deckung
Gu-Ru vor dem Fenster
Gu-Ru die Furcht
Gu-Ru in der Nacht
beobachten dich die roten Augen
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Dieser Kuss roch lange nach
wir saßen noch beim Restefrühstück
und irgendwer brachte Sekt
prickelnd wie dänisches Eis
hast du gelallt
und wir fielen zurück
in das, was Nacht war
und einer flacher Hauch Verwesung
Hobby-Weltenbummler mit großem Fernweh und noch größerer Sehnsucht zur Freiheit
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