Das neueste Bändchen von Moritz Gause ist in der Reihe „Schöner Lesen“ des Verlages Sukultur erschienen. Der Autor führt den Leser durch seine Lebenswelten irgendwo in der Provinz, irgendwo in der Stadt. Der konkrete Handlungsort wird unwichtig, wenn die Anschauung des Schreibenden den Alltag beschreibt. Doch sollte man sich von der routiniert wirkenden Beobachtung nicht täuschen lassen. Dieses kleine Büchlein will mehr. Es gibt sich nicht damit zufrieden „Warsteiner“ und Putzerfische in die Lyrik zu tragen. Von der eingänglichen, weil klaren und selten gekünstelt wirkenden Sprache herausgefordert, darf sich der Leser auf die Suche nach den gelegten Spuren machen. Was teils schlicht daherkommt, wird mit seinem doppelten Boden überraschen. Nicht umsonst spielt schon das Cover, gestaltet von Susann Arnold, mit den erwarteten Bedeutungen von „Blick“ und „Durchblick“. „Blue Monday“, der Titel ist eine Hommage an den gleichnamigen Titel von „New Order“, ist ein klug gemachtes Büchlein, das auch beim zweiten Lesen „Aha-Effekte“ hervorruft.
Auch das schlicht gehaltene Layout der Reihe „Schöner Lesen“ sollte nicht täuschen. Gauses Band ist bereits Nummer 148 der 1996 gegründeten Reihe, in der schon namhafte Lyriker und Autoren wie Ann Cotten, David Wagner oder Ron Winkler veröffentlicht wurden.
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Moritz Gause, „Blue Monday“, SuKuLTuR 2015, 16 Seiten, 2 Euro.
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=> Fliegenfangen.wordpress.com„Blue Monday“ von „New Order“ auf Tape.tv:
=> Blue Monday
19 Gedichte in 3 Zyklen:
Straßen und Lauben
Ententräume, Lorbeerkelch
Aus dem Off
Titelillustration von Susann Arnold